Doktorandinnen und Doktoranden

J.D.F. Linke

Jan-David F. Linke M.Sc. (Edin.)

Historiker


Mail: J.D.F.Linke@ed-alumni.net

Zur Person:
2014-2018: Bachelorstudium der Geschichte und Katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum
2018-2019: Masterstudium Contemporary History an der University of Edinburgh
Nov. 2019: Erlangung des Master of Science (M.Sc.) mit einer Arbeit zum Thema "Weltanschauung. The Nazi Propaganda during Hitler’s Rise to Power (1928-1932)" (Prädikat: distinction / 1,0)
Seit April 2020: Doktorand am Institut für Diaspora- und Genozidforschung
Seit Dezember 2020: Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung

Forschungsinteressen:
• Komparative Faschismusforschung
• Zeit- und Geschichtsbewusstsein im 19. und 20. Jahrhundert
• Temporale Ordnungsentwürfe totalitärer Regime
• Der Nationalsozialismus als zeitrevolutionäre Erneuerungsbewegung
• Nationalsozialistische Strategien politischer Mobilisierung und NS-Propagandaforschung

Dissertationsprojekt:
"Zeit im 'Tausendjährigen Reich'. Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsbilder der Nationalsozialisten"

Das Dissertationsprojekt nimmt die "Zeit im 'Tausendjährigen Reich'" in den Blick. Es interpretiert den Nationalsozialismus als eine zeitrevolutionäre Erneuerungsbewegung, fragt nach den spezifischen Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsbildern der Nationalsozialisten, untersucht die prominenten Tropen, Topoi und "zeitlichen Texturen" ihrer öffentlichen Aussagen und kulturellen Praktiken und versucht so ein "genuin nationalsozialistisches Zeitbewusstsein" herauszuarbeiten, das den selbst radikalsten Ansprüchen des Hitlerregimes zeitlichen Sinn und historische Legitimität verlieh. Wie gezeigt werden soll, verwarfen die Nationalsozialisten im Unterschied zu den Jakobinern in Frankreich, den Bolschewisten in der Sowjetunion oder den Faschisten in Italien die "jüdische" Vorstellung von Geschichte als einer durch Staat und Partei vorangetriebenen linear-fortschreitenden Abfolge unumkehrbaren Wandels. Als Nemesis von Staat und Geschichte verankerten sie ihre politische Vision stattdessen in einer tausendjährigen »Ewigkeit« von Volk und Rasse, in der die nahende "deutsche Zukunft" lediglich die erfüllte Prophezeiung der fernen "deutschen Vergangenheit" war.

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